Die Geschichte von Renault Agriculture beginnt Ende 1898 mit der Gründung des Unternehmens Renault. Im Jahr 1919 stieg Renault mit dem auf einem Panzerfahrzeug basierenden Modell HI in den Traktorenbau ein. Der Durchbruch gelang 1933 mit dem Typ VY, dem ersten in Frankreich in Serie produzierten Dieseltraktor. Nach dem Zweiten Weltkrieg eröffnete Renault 1945 ein neues Traktorenwerk in Le Mans. 1963 übernahm das Unternehmen den Ersatzteilvertrieb der Marken Porsche, MAN und Normag von der Porsche-Diesel GmbH. 1967 brachte Renault den beliebten Renault 56 mit MWM-Motor auf den Markt, der sich zu einem der beliebtesten Traktorenmodelle des Herstellers entwickelte. Trotz intensiver Bemühungen blieb der Absatz in Deutschland hinter den Erwartungen zurück. 1980 erfolgte eine markante Änderung, als die Standardfarbe Rot durch Orange-Ocker ersetzt wurde. 1984 fanden Gespräche mit IHC über eine mögliche Übernahme der französischen Werke statt, die jedoch lediglich einer Vereinbarung über den gemeinsamen Einkauf von Zulieferteilen führten.
1994 wurde ein Abkommen mit John Deere geschlossen, in dessen Rahmen die Amerikaner Motoren nach Frankreich lieferten und Renault im Gegenzug die Baureihe Ceres lieferte, die von John Deere als Baureihe 3000/3010 vermarktet wurde. Im Jahr 2003 beteiligte sich Claas mit 50 % bei Renault Agriculture, wobei die Option zur vollständigen Übernahme von Anfang an im Vertrag verankert war. Mit der vollständigen Übernahme der Traktorensparte wurde das Renault-Programm schließlich vollständig auf die Claas-Farben umgestellt und der Name Renault verschwand vom Traktorenmarkt.
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